EMDR und Brainspotting sind neuere Methoden aus dem Bereich der Traumatherapie, die sich wissenschaftlich nachweisbarer neurologischer Zusammenhänge bedienen:

Aufgrund der Verknüpfung von Neuronen (neuronaler Netzwerke), die sich im Laufe von Erfahrungen gebildet haben, können fehlerhafte Muster entstehen, wodurch sich zum einen Glaubenskonstrukte aber auch Körperreaktionen oder auch beziehungsspezifische Muster entwickelt haben. Durch die Verknüpfung der Neuronen (neurons that fire together wire together) werden Handlungen auf die immer wieder selbe Art und Weise durchgeführt, obwohl sie als nicht hilfreich oder schädlich erkannt werden. 

Mittels EMDR als auch Brainspotting besteht die Möglichkeit diese neuronalen Netzwerke zu prozessieren und dadurch zu "entladen" und dementsprechend zu entschärfen. Es ist eine Option, um nicht adäquat verarbeitete Lebenserfahrungen nachzubearbeiten und kommt vor allem im Bereich der Traumatherapie zum Einsatz. Diese Methoden können beispielsweise bei Monotrauma (nach Verkehrsunfall, Operation, etc.), emotional belastenden Situationen wie diversen Ängsten, Beziehungs- und Bindungsthemen als auch zur Bearbeitung von Körpermustern genutzt werden.

Die Behandlung mittels EMDR als auch Brainspotting wird üblicherweise in einer Doppeleinheit vorgenommen, da der zeitliche Ablauf keiner klassischen therapeutischen Einheit ähnelt und nicht antizipierbar ist. Es empfiehlt sich nach EMDR- und Brainspotting-Sitzungen sich Zeit und Ruhe zur Regeneration zu gönnen, um der Integration des Erlebten Raum zu geben. 

 

Ich freue mich besonders ab 2019 eine Fortbildung in Somatic Experiencing zu machen. Dies ist eine Methode, die auf die Arbeit von Peter Levine zurückgeht. Levine kam im Zuge seiner (Er)Forschung zu dem Schluss, dass Trauma vorwiegend dadurch entsteht, dass ein Schock oder eine traumatisierende Erfahrung nicht durchgelebt und durchagiert werden kann. Er stellt Vergleiche mit der Tierwelt an, wo beispielsweise Tiere nach erfolgreicher Flucht durch Zittern und Schütteln das "Trauma" abschütteln, wodurch keine Reste gegenwärtig am Körper verbleiben. Verschiedene Methoden und Strategien sollen dazu verhelfen verkörpertes Trauma und Schock durchzuprozessieren und wieder in die eigene körperliche Kraft zu kommen.

Ich halte diese Fortbildung für eine wichtige Ergänzung meiner Arbeit, da diese den körperlichen Aspekt nochmals neu und anders aufgreift, als dies mit EMDR und Brainspotting möglich ist. 

 

Zur Erweiterung meiner Arbeit mit Kindern habe ich mich außerdem mit Dorothea Weinbergs traumatherapeutischen Konzepten STI und Spieltherapie auseinandergesetzt. 

 

Das TTY (Traumatherapeutische Yoga) ermöglicht es mittels verschiedenen YogaÜbungen, Atemtechniken als auch Mantren in die Selbstregulation zu kommen. Bei Traumatisierungen kommt es häufig zu sogenannten Arousalzuständen (Überstimulation) oder auch zu sogenannten Shutdowns (Erstarren, Totstellreflex). Die Methodik des Yoga und die wissenschaftliche Forschung lassen sich zusammenführen. So entsteht die Möglichkeit dass eben mit diesen schon lange tradierten Techniken eben genau an diesen Themen des Nervensystems angesetzt werden kann. Das TTY orientiert sich dabei an Forschungen zum Vagusnerv und der schon tausende Jahre alten Yogatradition. Für TTY bedarf es keiner YogaErfahrungen oder YogaPraxis.